Entzweit

… aber der Mensch frisst die Natur, verstellt die Zeiger ihrer Uhr, legt Ordner an,
der Ordnung wegen, kann allen Wert gedruckt belegen. Entführt sein Wesen und sein Wissen, um es der Sehnsucht wegen zu vermissen. Sucht nach Vergewisserung in jedweder Emotion, entschuldigt innere Ferne mit der rasanten Evolution, ist nah dran und doch nicht dabei, fast einig und doch
                                                                                                         entzwei,
überlegen in moderner Manier, aber immer ein bisschen neben dem Hier. Träumt sich hinfort in romantischer Verklärung, doch die entrückte Wahrheit bleibt doch seine Währung. Verengt sein genetisches Konzept zu einem verzweigten bürokratischen Korsett. Liegt inmitten seiner Komplexität und träumt den immer gleichen Traum von einer Uridentität.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                         
Kai Savelsberg